Im erst knapp 7 Jahre alten Club Bahnhof Ehrenfeld gab sich am 12.05. die japanische Rocklegende Tomoyasu Hotei oder einfach HOTEI die Ehre. Bevor wir zum Konzert selbst kommen, möchten wir gerne kurz über die Location sprechen, in der das Konzert stattfand; die Halle liegt direkt unter dem S-Bahnhof Köln Ehrenfeld und die komplette Location erstreckt sich mittlerweile über 3 der Bahnbrückenbögen. Eine Halle, so einzigartig und besonders wie HOTEI selbst.
Bereits vorm Konzert fragte man sich, ob es hinter der Bühne wohl einen Backstage-Bereich gebe. Als die Band erschien hatte sich diese Frage selbst erübrigt. Die 4-köpfige Besetzung betrat die Halle durch ihren einzigen Eingang und musste diese einmal komplett durchqueren, um über einen Seitenaufstieg auf die Bühne zu gelangen.
Dann ging alles ziemlich schnell und HOTEI legte gleich mit dem Titeltrack seines neuen Albums Strangers los. Gefolgt wurde Strangers von Medusa, einem ebenfalls instrumentalen Song.
Mit Sphinx endete die instrumentale Einleitung und HOTEI ließ die ersten gesungenen Töne hören. Kurz darauf dann ein Song, seines neuen Albums STRANGERS, der auf diesem zusammen mit Iggy Pop zum Besten gegeben wird. Anschließend kam wohl einer der Songs, auf den das Publikum lange gewartet hatte. Es steht außer Frage, dass Battle Without Honor Or Humanity ein Meisterwerk ist. Nach dem Song, der den meisten wohl als Titeltrack zu Quentin Tarantinos „Kill Bill“ geläufig sein durfte, teilte HOTEI eine seiner Lieblingsgeschichten mit dem Kölner Publikum. Er erzählte davon, wie er den Song auf einem Konzert spielte und er im Anschluss zu diesem Konzert beglückwünscht worden zu sein, wie gut er den „Kill Bill Song gecovert habe“.
In diesem Zusammenhang sei einmal gesagt; die Worte „Legende“ oder „Virtuose“ werden in der heutigen Zeit zugegebenermaßen inflationär genutzt, doch allein wenn man sich HOTEIs Karriere einmal anschaut merkt man, dass diese Begriffe nur ungefähr beschreiben, was dieser Mann in seinem Leben schon alles geleistet hat. Mit 55 Jahren feiert der noch lange nicht müde wirkende, japanische Rockstar über 30 Jahre Bühnenerfahrung. 16 Studioalben und über 30 Singles brachte er im Laufe seiner Karriere raus und verzeichnet über 40 Millionen verkaufte Platten. Wenn man ihn dann live vor sich stehen hat und bedenkt, auf was für ein Leben er zurückblicken kann, ist das ziemlich eindrucksvoll. Mit einer Coolness die seines gleichen sucht, rockte HOTEI also an diesem Abend den Clubbahnhof Ehrenfeld mit insgesamt 12 Songs. Nach einem kurzen verlassen der Halle betrat die Band die Bühne unter tosendem Applaus wieder und gab noch 2 Zugaben zum Besten. Neben Russian Roulette handelte es sich bei der zweiten Zugabe diesmal wirklich um ein Cover; Born To Be Wild, von seinem im Jahr 2009 erschienenen Album „Modern Times Rock‘n’Roll“.
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MG_6028I couldn't resist - I just came home and I had to edit one of todays concert pictures. Thank you again so much Hotei San!
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Bilder: Steven Lew für Ohanami Bericht: Manuel König für Ohanami
Setlist:
- Strangers
- Medusa
- Sphinx
- New Chemical
- How The Cookie Crumbles
- Battle Without Honor or Humanity
- Howling
- Materials
- Bad Feeling
- No! NY
- Dreamin
- Bambina
Encore
- Russian Roulette
- Born To Be Wild