Nachdem wir uns ja zuletzt bereits mit euch zusammen mit den Songs „Bedroom Warfare„, „I Was King„, „Taking Off“ und dem kürzlich veröffentlichten Track „We Are„, den Mund wässrig machen durften, wurde uns dank Warner Music Deutschland nun die Ehre zuteil, als eines der ersten Magazine überhaupt das ganze Werk „Ambitions“ der Senkrechtstarter aus Japan – ONE OK ROCK – zu hören und zu beurteilen. Viele von euch warten auf dieses neue – und das vorweg – ja auch etwas andere Album. ONE OK ROCK, die schon immer eine sehr experimentierfreudige Band waren, fahren mit Ambitions nämlich erneut eine andere Linie, als dass es bei den bisherigen Scheiben wie „Kanjou Effect“ oder „Jinsei X Boku“ der Fall war. Für Ambitions hat die Band mit zwei erfolgreichen Künstlern zusammengearbeitet. Auf wen wir uns dabei genau freuen können, erfahrt ihr hier!
Schon nach den ersten 3 Single Auskopplungen war klar, dass die 4 Jungs einen poppigeren Weg einschlagen werden. Wie bereits auf dem letzten Album „35xxxv“ begonnen, sind die Songs für die in der westlichen Welt erscheinende Version des Albums, durchweg in Englisch gehalten. Damit reagiert die Band natürlich auf den nun weltweiten Erfolg und macht die Werke damit für nicht-japanischsprachiges Publikum etwas erreichbarer. Dass man darüber endlos streiten kann, haben wir in bereits veröffentlichten Artikeln ja bereits angedeutet. Allerdings macht es aber durchaus Sinn – das ist schon an Hand der YouTube Klicks unter den Videos zu sehen. So sind die Aufrufzahlen seit Veröffentlichung der englischen Songs quasi explodiert.
Doch kommen wir langsam mal zum eigentlichen Thema: „Ambitions“ – das nunmehr achte Album der 2005 gegründeten Rockband startet mit einem sehr ruhigen Intro. Die Ruhe vor dem Sturm, denn der erste Song „Bombs Away“ ist ein Song in üblicher ONE OK ROCK Manier. Abseits von Takas Stimme, die ja für sich bereits einen sehr hohen Wiedererkennungswert hat, glänzt dieser Song mit einer sehr knackigen Bassline, die oftmals deutlich im Vordergrund stehen darf.
Please accept YouTube cookies to play this video. By accepting you will be accessing content from YouTube, a service provided by an external third party.
If you accept this notice, your choice will be saved and the page will refresh.
Nach „Bombs Away“, fängt dann allerdings die Experimentierfreudigkeit der Band an die Richtung zu weisen, in die das Ganze nun gehen soll. Es folgt der bereits bekannte Track „Taking Off„, der mit deutlich poppigeren Strophen und Bridges daherkommt.
Please accept YouTube cookies to play this video. By accepting you will be accessing content from YouTube, a service provided by an external third party.
If you accept this notice, your choice will be saved and the page will refresh.
„We Are“ ist einer der melodischeren ONE OK ROCK Songs. Die Verse haben Ohrwurmpotential, die Bridge wird von Takas herausragender Stimme dominiert und der Chorus wird mit Synthesizer Sounds untermalt. Die Drums sind bewusst laut eingemischt, allerdings leidet Ryotas Bassline dabei etwas, denn diese ist nun weniger prominent – dafür mehr als liedführendes Instrument eingesetzt worden. Ein sehr kraftvoller Song, der direkt aus einem Soundtrack für eine Jugendbewegung stammen könnte.
Der Song „Jaded“ featured den Sänger der Band All Time Low, Alex Gaskarth. Die Melodik ist sehr dynamisch und hat ein tolles Buildup. Gaskarth übernimmt die zweite Strophe.
Mit „Hard To Love“ schlagen ONE OK ROCK einen ruhigen Ton an. Takas Stimme dominiert ein solches Arrangement natürlich und macht es unverkennbar. In Hinsicht auf das restliche Album, stellt „Hard To Love“ übrigens eine Art Turning Point dar. Denn das was folgt sind harte, kompromisslose Songs, die mit Tempo nicht zögern werden.
Please accept YouTube cookies to play this video. By accepting you will be accessing content from YouTube, a service provided by an external third party.
If you accept this notice, your choice will be saved and the page will refresh.
Zunächst müssen wir allerdings noch „Bedroom Warfare“ hinter uns bringen. Für mich ist dies der schlechteste Song auf Ambitions und leidet – so unterstelle ich – unter Einfallslosigkeit. Der Refrain ist peinlich und meines Erachtens einem ONE OK ROCK unwürdig.
Dass die Band das viel besser kann, stellt „American Girls“ sehr eindrucksvoll dar. Der meiner Meinung nach beste Track des Albums überzeugt mit seiner positiven Ausstrahlung und seiner Power. Die Melodie ist eingängig und gut tanzbar. „American Girls“ macht uns wieder glücklich. Live mit Sicherheit ein Highlight!
Please accept YouTube cookies to play this video. By accepting you will be accessing content from YouTube, a service provided by an external third party.
If you accept this notice, your choice will be saved and the page will refresh.
„I Was King“ ist ein weiteres, bereits veröffentlichtes Lied. Das Opening des Songs ist sehr melodisch gehalten und wird von einer sehr rhythmischen ersten Strophe sowie einer mitreißenden Bridge abgelöst. Der wird durch eine tolle Rhythmusgitarre untermalt. Auch die eingespielten Synthesizer Sounds passen gut zum Track.
Während auf der japanischen Version von Ambitions beim folgenden Song eine Kollaboration mit der Kanadierin Avril Lavigne zu hören ist, muss das englischsprachige Pendant von „Listen“ ohne das Feature auskommen. Schade. Nichtsdestotrotz ist er einer dieser coolen, langsameren ONE OK ROCK Songs in denen Sänger Takahiro Morita seine wahnsinnige Stimmgewalt über mehreren Oktaven ausleben kann.
Den Endspurt leiten die Jungs mit dem Song „Bon Voyage“ ein, welcher allerdings bei weitem keinen Abschied darstellen soll. Dieses Ding geht nämlich ordentlich nach vorne und ist so einer dieser Songs auf den man beim Hören eines neuen Rock-Albums wartet. Ein echtes Highlight auf Ambitions.
Mit „One Way Ticket“ bekommt das Album noch einen sehr poppigen, langsameren Song. Nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Kann man getrost überspringen.
Es folgt mit „Start Again“ der vorletzte Track. Ein weiteres sehr tanzbares Stück, dessen positive Energie sofort in den Körper übergeht. Bei diesem Track gefallen besonders die coole Bassline und perfekt abgemischte Drums. „Start Again“ hat das Zeug zu einem der besten ONE OK ROCK Songs. Da er mit 3:14 recht kurz ist, habe ich mich öfter dabei erwischt, wie ich den Replay Button betätigte.
Mit „Take What You Want“ schließen ONE OK ROCK das Werk zusammen mit 5 Seconds Of Summer ab. Die Stimme von 5 Seconds Of Summer Frontmann Luke Hemmings harmoniert perfekt mit Taka. Ein sehr zufriedenstellender Song, der die turbulente Reise der letzten guten Dreiviertelstunde gekonnt ausklingen lässt.
Ambitions ist das mittlerweile achte Album der japanischen Band ONE OK ROCK. 2005 gegründet bestehen sie mittlerweile aus Taka (Vo), Toru (Gt), Ryota (Bs) und Tomoya (Dr).
Artist: ONE OK ROCK
Title: AMBITIONS
Label: Fueled By Ramen
VÖ-Datum: 13.01.2017
Tracklist:
- Ambitions (Introduction)
- Bombs Away
- Taking Off
- We Are
- Jaded feat. Alex Gaskarth
- Hard To Love
- Bedroom Warfare
- American Girls
- I Was King
- Listen
- One Way Ticket
- Bon Voyage
- Start Again
- Take What You Want feat. 5 Seconds Of Summer
Anmerkung: Dieses Review stellt die persönliche Meinung des Autors dar.
Review: ONE OK ROCK – Ambitions https://t.co/hmYBiZgSMt via @OhanamiVK https://t.co/vRX2DQyMQs
Also ich kann dem Review nur teilweise zustimmen. Für mich ist das Album auf Grund meiner hohen Ansprüche an ONE OK ROCK leider nur gesundes Mittelmaß, zumindest die internationale Version, bestes Beispiel: ich hab absolut kein Verständnis dafür warum man „Hard To Love“ veröffentlicht wenn man mit „AlwaysComing Back To You“ eine deutlich stärkere Ballade im Gepäck hat. Das Album ist anders als seine Vorgänger, steht aber klar in der Tradition von 35xxxv insofern dass es den dort eingeschlagenen Weg konsequent weiter geht (siehe Paper Planes oder Good Goddbye), aber nochmal eine Schippe drauflegt. Was bei „Paper Planes“ kein Stück funktioniert hat funktioniert hier zum Beispiel bei „bombs Away“ oder „Taking Off“ wunderbar. Jedoch ist der Mittelteil für mich der absolute Tiefpunkt des Albums. Das von mir bereits erwähnte „Hard To Love“ klingt für mich wie eine Ballade die in dem Stil auch hätte von Avril Lavigne oder Paramore kommen können und mir selbst mit den tollen Stimmen der beiden Frauen nicht gefallen hätte. „Bedroom Warfare“ hat etwas mehr Kraft in den Riffs, ist aber der absolute Tiefpunkt der Scheibe, da stimm ich dem Autor zu, die Anbiederung ist bei der englischen Version noch krasser an den westlichen Markt wie bei der japanischen. „American Girls“ klingt auch eher nach einem schlechteren „American Idiot“ (Green Day), wobei es das hörbarste der drei Mittelstücke ist. Danach nimmt das Album wieder mehr „Fahrt“ auf, begeistert aber nicht mehr so krass wie die ersten 5 Stücke, was ich Schade finde.
Natürlich kann man über Geschmäcker ja bekanntlich ewig streiten. Aber das sollte gar nicht so wirklich der Anreiz dieses Reviews sein. Wir haben den Artikel bewusst, möglichst objektiv veröffentlicht. Objektiv halt insoweit man das bei einem Musikreview überhaupt machen kann. Es liegt in der Natur der Sache, dass verschiedene Menschen, verschiedene Meinungen haben und da müssen wir hier bei Ohanami wie jedes andere Magazin eine sehr empfindliche Gratwanderung eingehen.
Ich habe Ambitions im größten Teil mit der Premisse betrachtet, dass mir Jinsei X Boku und Kanjou Effect am besten gefielen. Auch darüber kann man bereits streiten. Ich finde auch, dass Ambitions nicht das beste Album ist, allerdings finde ich, besonders in Bezug auf solche Songs wie Paper Planes, dass ONE OK ROCK hier wieder einen kleinen Schritt in die „richtigererererere“ Richtung gemacht haben.
Nicht zuletzt sollte ein Review immer ein Anlass zur Diskussion sein. Wir möchten unsere Leser zu ihren eigenen Gedanken und Meinungen anregen und sind dankbar, wenn diese öffentlich gepostet werden. 🙂
In dem Sinne..
American Girls der stärkste Track? Puh ich finde es ist das schlechteste Lied, was sie je heraus gebracht haben. Ganz übelst vor Kitsch triefender US-Pop und grade der Text ist echt unterirdisch. Insgesamt bin ich enttäuscht, aber American Girls ist davon der absolute Tiefpunkt.