Asian Kung-Fu Generation, Ajikan oder AKG, egal wie man sie nennt, seit 1996 rocken Sie nicht nur Japan. Goto, Kita und Yamada spielen schon seit Unizeiten zusammen, kurze Zeit später kam auch Ijichi dazu und machte die Band komplett.

Ihr erstes englischsprachiges Indiealbum kam 2000 auf den Markt, was sehr ungewöhnlich ist. Erst ein Jahr später haben sie Ihren Song Kona Yuki (Pulverschnee) auf Japanisch veröffentlicht. So wurden schnell Plattenfirmen auf die Punkrock Band aufmerksam und die Band kam unter Vertrag. Die Fans waren begeistert und schon 2002 landete ihr Album Houkai Amplifier direkt auf Platz 1 der Charts.

akg2015

Bei so einem rasanten und erfolgreichen Start, kennt Ihr sie bestimmt von den Animes Openings „Haruka Kanata“ von Naruto oder dem beliebten „After Dark“ von Bleach.
Auf Festivals in Tokyo und Osaka sind sie kaum noch weg zu denken und jetzt geben sich Asian Kung-Fu Generation in der Kölner Werkstatt die Ehre und wollen mit euch die Halle zum beben bringen.

Wir haben mit der Band vorab ein Interview geführt. Lest im Folgenden, was die Jungs zu haben:

Ohanami: Zunächst wollen wir uns bei euch dafür bedanken, dass ihr euch die Zeit für unser Interview nehmt. Diese Tour ist für euch das zweite Mal, die ihr auch in Deutschland spielen werdet. Fans hierzulande haben eine lange Zeit auf euch gewartet. Was fühlt ihr, wenn ihr an die Tour denkt und glaubt ihr, dass die Fans hier heute andere Erwartungen an euch haben, als 2013?

Ichiji: Es kommt mir so vor als wäre die gesamte Tour damals immer an Werktagen abgelaufen. Wenn jemand 2013 nicht kommen konnte, um uns zu sehen, dann hoffe ich, dass sich dieses Mal die Zeit finden wird. Abgesehen davon, dass das Konzert damals nicht am Wochenende war, war es eine sehr actiongeladene Show. Für alle die nicht kommen konnten, hoffe ich, dass sich dieses Mal die Chance bietet. Darüber hinaus würde ich gerne noch mal über den Rhein schippern.

Kita: Mit einem Boot fahren

Ichiji: Ja, das würde ich auch gerne noch einmal machen. Und Bier trinken!

Kita: Man könnte sagen, dass das der beste Moment während der Tour war. (Gelächter)

 

Ohanami: Bands freuen sich immer einen Gig in Deutschland zu spielen. Es scheint als wäre unser Land ein Hotspot für japanische Acts. Habt ihr schon mal mit Mitgliedern anderer Bands Erfahrungen ausgetauscht oder haben diese ihre Eindrücke von ihren Konzerten mit euch geteilt?

Goto: Also, Japaner sind sehr interessiert an Deutschland weil es ein ökonomisch sehr vorangeschrittenes Land ist. Als Frau Merkel nach Japan gekommen ist, um hier eine Rede zu halten, habe ich mir gewünscht, dass wir in unserem Land auch jemanden wie sie als Premier Minister hätten. Als ich das letzte Mal in Würzburg war, habe ich eine Selbstversorgergesellschaft besucht. Davon erzähle ich immer noch meine Musikerkollegen und Freunden. Ich mag das Deutsche Bier und Fleisch. Ah und ich mag die Stadt Köln sehr.

Kita: Ich habe das Beethoven Haus besucht. Danach haben wir eine Fahrt über den Rhein gemacht. Das ist eine tolle Erinnerung.

Yamada: Ich habe immer viel über die schönen Aussichten in Deutschland geredet.

Goto: Vielleicht finden wir ja moderne Architektur in den Städten. Viel historisches wurde ja während des zweiten Weltkrieges zerstört, ähnlich wie in Japan. Das ist ein großer Unterschied zu Städten wie London oder Paris, wo man ja noch viel alte Architektur sehen kann. Vielleicht fühlen sich Japaner deshalb so verbunden mit Deutschland.
Ohanami: Einige eure Songs sind die Intros für bekannte Anime wie Bleach, Naruto oder Fullmetal Alchemist. Habt ihr euch davon etwas angeschaut und gibt es Anime oder Filme zu denen ihr gerne den Titelsong schreiben wollt?

Goto: Es ist eine große Ehre für uns, dass unsere Songs für Anime benutzt werden. Ich glaube, dass die Studios ihre Charaktere im Setting so gestalten, dass sie mit unseren Songs matchen. Wenn ich mir überlege, wie viel harte Arbeit in so einem Werk steckt, macht es mich stolz, wenn ich die Openings und Endings sehe.
Es gibt in Japan so viele qualitativ hochwertige Anime, wie zum Beispiel von Ghibli. Wenn es da eine Chance gäbe mit guten Studios zusammen zu arbeiten, sind wir immer gerne dabei.

Ohanami: Gibt es eine Band oder ein Künstler der euch bei eure Arbeit inspiriert und spiegelt sich dies in eurem Playstyle oder den Texten wider?

Goto: Grundsätzlich werde ich sehr durch 90er Jahre Rock Bands und Rock Musik inspiriert, wie zum Beispiel Weezer. Persönlich fühle ich mich sehr zu Beck, Radiohead usw verbunden. Wie dem auch sei… Wir wurden sehr durch die Musik beeinflusst, die wir in unserer Teenie Zeit gehört haben.

Ohanami: Bisher habt ihr 12 Alben veröffentlicht. Welche Alben repräsentieren eure Musik besser? Die älteren oder die neuen, oder würdet ihr sagen, dass ihr als Musiker und Songwriter erwachsen geworden seid und nun besser in der Lage seid euch auszudrücken?

Goto: Vielleicht hat sich unsere Spieltechnik einfach nur evolutioniert. Ich für meinen Teil glaube, dass sich mein Gesang und meine Kompositionsfähigkeiten entfalten konnten. Ich denke, dass ich jetzt ein größeres Spektrum an Musikstilen beherrsche.
Ich glaube, als wir noch jünger waren haben uns unsere Passion und Emotionen so angepeitscht, dass wir mit der Power auftreten konnten, mit der wir es taten. Mittlerweile tun wir es eher für die Musik und mit dieser Musik ändern wir auch unseren Stil uns auszudrücken. Selbst bei unseren Lyrics sieht man dies. Ich lese nun viele Bücher, so dass viele Referenzen aus diesen in meinen Texten landen.

Ohanami: Gibt es japanische oder global acts mit denen ihr mal die Bühne teilen würdet oder das schon mal getan habt?

Goto: Schwierige Frage. Wenn es um einen Künstler außerhalb von Japan geht, würde ich gerne mit Beck spielen. Treffen – nicht nur zum Spielen – würde ich gerne Beck, Neil Young und Bob Dylan. Wenn ich sie alle an einem einzigen Tag treffen könnte, wäre es der beste Tag in meinem Leben. Als Band würde ich gerne mit den Foo Fighters spielen.

Kita: Wir haben die Foo Fighters immer noch nicht getroffen
Ohanami: Und mit welchen habt ihr gespielt?

Goto: Wir haben auf dem Festival das wir selbst organisieren, das NANO-MUGEN FES. bereits mit ein paar Bands gespielt. Zum Beispiel waren da ein paar UK Bands wie die MANIC STREET PREACHERS, STEREOPHONICS, SUEDE, ASH und CRIBS. Aber auch US Bands waren da, wie WEEZER, RENTALS, NADA SURF und so weiter. Es gibt viele Künstler die hier hin kommen und auf unserem Festival spielen.

Ohanami: Was plant ihr für die Zukunft? Wo seht ihr euch selbst in 5 oder 10 Jahren?

Goto: Nächstes Jahr werden wir unser 20 jähriges Bühnenjubiläum feiern, also denken wir, werden wir ein oder zwei spezielle Liveshows in diesem Rahmen geben. Danach haben wir noch einige Sachen die wir planen, also habt bitte noch ein bisschen Geduld.

Ohanami: Und 5 oder 10 Jahre später?

Kita: 5 oder 10 Jahre später… Das ist nicht einfach sich das vorzustellen. (Gelächter)

Yamada: Ob dann eine Welttournee eine ganz normale Sache für uns sein wird?

Kita: Mich würde es sehr glücklich machen, wenn wir in der Lage sein werden Shows und Tourneen in Übersee zu geben. Ich würde gerne neue Orte der Welt erkunden.

Ohanami: Okay, jetzt ist es an der Zeit ein paar Worte an eure deutschen Fans zu richten, die nicht mehr erwarten können euch zu sehen.

Goto: Wir können es kaum erwarten. Momentan sind viele Japaner sehr daran interessiert nach Deutschland zu kommen. Nicht nur für ein Konzert, sondern auch um ein bisschen herumzulaufen, deutsches Essen zu essen und so weiter. Das sind meine Interessen für dich gerne nach Deutschland kommen werde.
Ohanami: Viel Glück und sehr viel Spaß für eure Konzerte in Europa. Danke für eure Zeit und keep on rocking!

 Wenn ihr jetzt richtig heiß auf ASIAN KUNG FU GENERATION geworden seid, aber noch kein Ticket habt, dann habt ihr mit etwas Glück hier die Möglichkeit 2×2 Konzertkarten für das Live in der Kölner Werkstatt am 07.11.2015 zu gewinnen. Kommentiert einfach unter diesem Artikel und ihr seid dabei. Bitte denkt daran, eine gültige Mailadresse anzugeben, damit wir euch benachrichtigen können. Viel Glück!

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